Vorbeugen ist besser als Heilen

 

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Zahnerkrankungen lassen sich vermeiden

Mit vorbeugenden Massnahmen (Prophylaxe) können Zahnschäden vermieden werden. Davon profitiert nicht nur die Gesundheit, sondern auch das Budget. Mit Prophylaxe lassen sich hohe Zahnarztkosten vermeiden.
 

Wie Sie Ihre Zähne stark und gesund erhalten

Zucker ist der Hauptfeind der Zähne

Hauptfeind der Zähne ist der Zucker. Im Mund ist es warm und feucht. In dieser Umgebung leben Mikroorganismen (Bakterien und Pilze), die sich von unseren Speiseresten ernähren. Ein Teil dieser Mikroorganismen bildet einen klebrig-zähen Belag auf den Zähnen: die Plaque

Die Bakterien in der Mundhöhle nehmen vor allem Zucker auf und verarbeiten ihn innerhalb weniger Minuten zu Säuren. Diese Säuren beschädigen den Zahnschmelz und führen bei schlechter Mundhygiene zu Karies

Die Säureproduktion in der Plaque beginnt sofort nach Zuckerkontakt. Daher sollte man gezuckerte Snacks zwischen den Mahlzeiten vermeiden und nach den Mahlzeiten die Zähne putzen. So bleibt für die Bakterien im Mund am wenigsten Zuckernährung übrig.

Cola und Limonade greifen die Zähne direkt an

Säuren aus Nahrung und Getränken können den Zahn aber auch direkt angreifen. Sie weichen den Zahnschmelz auf und lösen ihn von aussen auf (Erosion). Energy-Drinks und Softgetränke wie Cola oder Limonade enthalten viel Säure. Auch Nahrungsmittel wie Obst, Salatsaucen oder Fruchtsäfte (insbesondere Grapefruit-, Orangen- und Apfelsaft) sind sauer und können den Zähnen zusetzen. 

Wenn der Zahnschmelz bereits beschädigt ist (Erosion), kann das Zähneputzen die Situation verschlimmern. Besprechen Sie in einem solchen Fall mit Ihrem Zahnarzt, Ihrer Zahnärztin, was zu tun ist. 

Zur Vorbeugung von Erosionen kann man den Mund nach dem Genuss säurehaltiger Lebensmittel mit Wasser, Milch oder einer fluoridhaltigen Lösung spülen. Für unterwegs sind zahnschonende Kaugummis empfehlenswert: Kauen regt den Speichelfluss an, der Speichel verdünnt und neutralisiert die Säure.

Regelmässiges Zähneputzen entfernt Bakterien

Mit einer guten Mundhygiene lassen sich Speisereste und der Belag auf den Zähnen (Plaque) entfernen. Die Plaque wird von den im Mund vorhandenen Bakterien innerhalb kurzer Zeit gebildet, ist kaum sichtbar und haftet hartnäckig an den Zähnen. Zusammen mit den Bakterien ist sie für Karies und Parodontitis (Entzündung durch Bakterien) verantwortlich. 

Regelmässiges Zähneputzen drei Mal am Tag – mindestens aber zwei Mal – ist deshalb zentral. Achten Sie darauf, dass Sie mindestens zwei Minuten lang die Zähne reinigen. Verwenden Sie geeignete Zahnbürsten und Zahnpasten. Achtung: hin und her schrubben schädigt den Zahnschmelz (die äusserste Schicht der Zähne) und vor allem die Zahnhälse (der Teil des Zahns am Zahnfleisch). Sanftes und korrektes Putzen ist angesagt.

Fluoride machen Zähne widerstandsfähiger

Fluoride sind Salze des natürlichen Elements Fluor. Sie kommen auch im menschlichen Organismus in kleinen Mengen vor. Sie machen den Zahn widerstandsfähiger gegen Säure. Sie stärken den Zahnschmelz. Und sie hemmen das Wachstum von Plaque-Bakterien.

Basisvorbeugung mit fluoridiertem Kochsalz

Als Teil einer optimalen Kariesvorbeugung empfehlen wir die Verwendung von fluoridiertem Speisesalz. Ob Fluorid im Salz enthalten ist, steht auf der Verpackung. Falls Sie Ihren Salzkonsum einschränken müssen, kann Ihnen Ihr Zahnarzt, Ihre Zahnärztin wirksame Alternativen empfehlen. Es gibt in jedem Fall eine ideale Kombination von Massnahmen zur Vorbeugung von Karies.
 

Darum ist Zähneputzen mit Fluoriden so wichtig

Zu einer wirksamen Vorbeugung von Karies gehört das Zähneputzen mit fluoridhaltigen Zahnpasten und Gelées. Sie wirken direkt auf die Zahnoberfläche und werden danach ausgespuckt. Wichtig: Nach dem Zähneputzen den Mund nicht oder nur mit wenig Wasser spülen. So wird die Wirkungszeit des Fluorids erhöht.

Fluoridierte Zahnpaste können bereits Kinder verwenden. Ab Durchbruch des ersten Milchzahnes können sie die Zähne mit fluoridierter Kinderzahnpaste (0,05% Fluorid) putzen. Ab Durchbruch des ersten bleibenden grossen Backenzahns (spätestens ab 6 Jahren) kann dann eine normale Fluoridzahnpaste (bis 0,15% Fluoridanteil) verwendet werden.

Fluoridgelée

Ab dem 6. Altersjahr empfehlen wir das wöchentliche Zähneputzen mit einem Fluoridgelée, das 1,25% Fluorid enthält (ca. 10-mal mehr als normale Zahnpaste). Wichtig: Putzen Sie die Zähne nicht länger als 5 Minuten mit Fluoridgelée. Spülen Sie den Mund nach der lokalen Anwendung mit Wasser aus. Danach sollten Sie mindestens eine Stunde nichts essen oder trinken. So wirkt das Fluorid länger auf den Zahnschmelz ein und bietet somit einen besseren Kariesschutz.

Fluoridlösungen

Statt Fluoridgelée kann auch eine Fluoridlösung verwendet werden. Mit der Fluoridlösung (0,02-0,03% Fluorid) muss der Mund allerdings täglich gespült werden. Spülen ist aber kein Ersatz fürs Zähneputzen! Für Jugendliche mit Zahnspangen empfiehlt sich, täglich eine Fluoridlösung zu benutzen, zusätzlich zur wöchentlichen Anwendung eines Fluoridgelées.

Rauchen schädigt

Rauchen schädigt die Mundschleimhaut, beeinträchtigt den Geschmackssinn und begünstigt die Entstehung von Karies. Wer raucht, hat ein 3.5 Mal höheres Risiko für Mundhöhlenkrebs. Raucher und Raucherinnen sind zudem häufiger von Zahnfleisch- und Zahnbetterkrankungen betroffen. 

Eine regelmässige zahnärztliche Kontrolle trägt zur Mundgesundheit bei

Regelmässige professionelle Zahnreinigung sowie Kontrollen bei der Zahnärztin oder dem Zahnarzt tragen zur Mundgesundheit bei. Es ist wichtig, Zahndefekte und Entzündungen rechtzeitig zu behandeln. Bei fehlender Betreuung über mehrere Monate können sich kleine Probleme verschlimmern. Notwendige Behandlungen sollten nicht aufgeschoben werden. Wer unsicher ist, ob eine Behandlung dringend nötig ist, nimmt am besten mit seiner Zahnarztpraxis Rücksprache.

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